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Meine Erfahrungen mit Papyrus Autor

Autorenbild: bellabella

Aktualisiert: 26. Apr. 2021


Es wird vermarket als DAS Schreibprogramm für Autor_innen.

Der Preis liegt bei 199 EUR - Updates sind nicht inklusive. Hierfür nimmt man pro Update noch einmal um die 79 EUR in die Hand.

Ich will ehrlich sein: über dieses Update-Konzept habe ich mich bereits des Öfteren geärgert. Ich habe nichts dagegen, für Updates zu bezahlen, die mir noch mehr Funktionen zur Verfügung stellen - aber das mit einer Differenz von etwa 60 % im Vergleich zum Anschaffungspreis ist schon happig. Außerdem werden in solchen Updates auch Fehler behoben - was meiner Meinung nach, inklusive sein sollte.

Doch nun zu meiner Papyrus-Geschichte:

2014 habe ich mir - nach langem Überlegen - das Programm mit einem Studentenrabatt zum Preis von 149 EUR gekauft - damals in Version 7.0.

2017 bin ich schließlich auf 8,5 gewechselt (59 EUR), weil hier einiges an der Bedienbarkeit und der Optik verbessert worden war.

2020 entschied ich mich, mit dem gleichen Argument dafür, noch einmal 99 EUR in die Hand zu nehmen und die 10er Version zu erwerben.

Übrigens: Das Upgrade auf 11 kam dann acht Monate später - und ja: Das hat mich geärgert, weil die Funktionen nochmal erheblich erweitert worden sind. Aber eigentlich ist es falsch, von einem Upgrade/Update zu sprechen, da jede Version für sich steht.


Dennoch: In 6 Jahren habe ich also etwas über 300 EUR investieren (müssen),um up to date zu bleiben. Bei dieser Rechnung habe ich noch lange nicht jeden Zwischenschritt mitgenommen, den es an Versionen gegeben hat. So etwas, wie 9.12 war bspw. ebenfalls mal im Angebot - das macht es für mich sehr schwer zu sagen, wie viele potentielle "Upgrades" tatsächlich in der Zeit zwischen 2014 und 2020 gelegen haben. Ich habe das Gefühl, dass es hier nicht mehr darum geht, ein tolles Autorentool zur Verfügung zu stellen, sondern nur darum, Profit zu machen. Die Häufigkeit an kostenpflichtigen Updates ist für mich nicht mehr nachvollziehbar - und um mal ehrlich zu sein: Wer von uns kann schon von seinen Büchern leben?

Daher besitze ich die neueste Version nicht -wobei mich der Antonym-Finder schon sehr gereizt hatte.

Doch nach all dem Ärger, den ich seit der Veröffentlichung mit Papyrus habe, war es definitiv die richtige Entscheidung, nicht noch mehr Geld abzugeben.


Bei jedem Buch ärgere ich mich von Neuem mit der Formatierung herum. Meine ebooks werden alles andere als schön dargestellt. Dabei investiere ich vor der Veröffentlichung einiges an Zeit in den (virtuellen) Buchsatz. Ich habe Foren durchforstet, Handbücher gelesen und andere Nutzer gefragt. Tatsächlich habe ich daraufhin den Tipp bekommen, einen HTML-Code an einer bestimmten Stelle einzugeben, was die Option verbessert hat - das Problem aber nicht behoben:



Es entstehen riesige Absätze dort, wo ich einen "kleinen" Absatz gesetzt habe. Weiterhin wird jede erste Zeile eingerückt - was bei deutschen Ebooks falsch ist. Hinzukommt, dass bei der Wahl von typografischen Anführungszeichen Guillements in der schweizer/französischen Anwendung (« ») hinterlegt sind und nicht die gängige deutsche Verwendung (» «). Papyrus ist ein deutsches Programm - bei all den Updates ist die reine Existenz dieses Fehlers für mich nicht nachvollziehbar.


Ich kann mir schon vorstellen, wie die Argumentation hierfür "Anwendungsfehler" lauten wird und dem will ich nicht mal widersprechen. Schließlich stehen rund 400 Seiten Handbuch zur Verfügung. Aber die Zeit, alles zu lesen und das Wissen bei Bedarf auch schnell abrufbereit zu haben, habe ich nicht. Außerdem ist es ja nicht so, dass ich nicht gesucht hätte. Ich habe wirklich schon einiges an Stunden investiert. Die Software hat bestimmt allerhand tolle Funktionen, die Plotter bestimmt lieben werden - doch für mich ist es nur wichtig, dass mein Text analysiert wird, ich auf Fehler aufmerksam gemacht werde, einen Synonym-Finder habe (Antonym-Finder - argh) und das Ergebnis optisch schön dargestellt wird.


Gerade bei ebooks sollte das Thema "Buchsatz" doch machbar sein. Ich weiß, dass ich beim Print um diese Investition sicherlich nicht herumkommen werde - aber ich muss abwägen, was ich wofür ausgebe, Davon, mit meinen Büchern Gewinn zu machen, bin ich nämlich noch weit entfernt und das, was ich gerade "verdiene" reinvestiere ich auch direkt wieder. Mir ist es doch auch wichtig, eine tolle Qualität abzuliefern. Aber ich habe nur begrenzt Zeit und eben auch nur ein begrenztes Budget und ich versuche mein Bestes. Umso ärgerlicher ist es, dass ich diese Ausgabe nun als Fehlinvestition verbuchen werde.







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